Fritz Stiedry

Dirigent

* 11. Oktober 1883 Wien

† 9. August 1968 Zürich

Wirken

Fritz Stiedry wurde am 11. Okt. 1883 als Sohn einer angesehenen jüdischen Familie in Wien geboren. Gleichzeitig mit dem Wiener Konservatorium absolvierte er ein Jurastudium, das er mit der Promotion abschloß.

Von Gustav Mahler empfohlen, - St. gehörte zu den Zeugen und Fortführern der von Mahler zu Anfang des 20. Jahrhunderts in Wien geschaffenen neuen Art der musikalischen Interpretationskunst - kam St. 1907 als Assistent für Ernst von Schuch, Leiter der Dresdener Hofoper, nach Dresden. Ein Jahr später ging er als Kapellmeister an das Deutsche Theater in Prag. Seine weitere Laufbahn führte ihn als 1. Kapellmeister von 1909-11 an das Stadttheater in Posen, von 1911-12 an das Stadttheater Nürnberg und von 1912-14 an das Hoftheater Kassel. 1914 verpflichtete er sich der Berliner Hofoper als 1. Kapellmeister, mußte aber Kriegsdienst leisten, bis er 1916 die Stellung antreten konnte. Bis 1923 blieb er dann in Berlin. 1924 wurde St. Chef der Wiener Volksoper, wo er am 14. 10. 1924 Arnold Schönbergs Musikdrama "Die glückliche Hand" zur Uraufführung brachte.

Seit 1925 vorwiegend Konzertdirigent, gastierte er seit 1928 an der Berliner Städtischen Oper, deren musikalische Leitung er nach Bruno Walters Abgang 1929 übernahm. Novitäten ...